Österreich hat keine andere Chance als kontroversiell zu sein, es entspricht auch ein bisschen dem rebellischen Lebensgefühl der Österreicher.
Man muss eben bedenken, dass die Eurovision sehr politisch geworden ist und ohne gute Nachbarschaft und Diaspora einfach nicht mehr viel geht.
2011 hatten wir eine sensationelle Stimme im Bewerb und trotzdem nur ein eher bescheidenes Ergebnis bekommen.
Ich würde auch den Schweizern, denen eher was Braves und Unkonventionelles anhaftet, raten, mal was Schräges zu bringen. Aus der Schweiz kommt ja auch die lustige Band Yello. Aber alles was aus der Schweiz in den letzen Jahren gekommen ist, war zwar sehr bemüht, aber einfach zu brav. Ich denke, dass Sinplus zumindest bei den Televotes untergehen wird, aber vielleicht ein Jury-Favorit sein kann.
Österreich hat in den Vorausscheidungen schon immer eine Tendenz zu schrägen Nummern gehabt, siehe 2002 (2. Platz im NF für Grissemann & Stermann mit dem schönsten Lied), 2003 Alf Poier, 2005 (Alf Poier hat eigentlich das NF gewonnen, aber der ORF hat ihn verhindert - sein Betrag war extrem kontroversiell), 2011 (Trackshittaz 2. im NF), 2012 (Conchita & Trackshittaz im Superfinale).
1991 war auch ein potenzieller Hit im NF - Papageno mit Papagena. Total crazy und cool. Leider wollte man unbedingt Thomas Forstner nochmal zum Contest schicken.